Mittwoch, 6. Oktober 2010

Firma, Baby!

Er sah auf die Uhr. Viertel 10. Montag Morgen. Das war wieder eine Woche, die nicht vergehen mochte. Er spürte seinen Magen. Ob das wohl ein beginnendes Geschwür...? Grund genug hätte er ja. Der Kollege von gegenüber lächelte freundlich. Wie er ihn hasste. Seit Jahr und Tag das gleiche beschissene Gesicht. Schnell wandte er seine Augen wieder zum Monitor. Er tippte zum Schein herum. "Na, Herr Hofmann? Wieder genesen?" Leck mich am Arsch. Nicht mal zwei Tage konnte man im Krankenstand sein, ohne seinen blöden Fragen ausgesetzt zu werden. "Ja, alles in Ordnung!" Irgendwann, dachte er, irgendwann laufe ich Amok. Und keiner wird wissen, warum. Halb 10. Noch einen Kaffee. Der Magen wurde nervös. Besser doch nicht. Eine Mail kam herein: "Das tut mir leid, mit deiner Frau." Mir nicht. "Kann ich irgendwas für dich tun?" Klar: Spiel für mich Lotto und gewinne. Steck mich auf eine Kreuzfahrt. Erleide mit mir Schiffbruch auf Pitcairn. Gründe mit mir eine Bäckerei in Adamstown. Zerschlage eine Vase auf meinem Schädel und telefoniere mit der britischen Botschaft, auf dass sie mir einen Rollstuhl schicken. Oder erschieß mich gleich, dann sparst du dir den Krempel. Vielleicht doch einen Kaffee.

Freitag, 1. Oktober 2010

! (56)

Die Donau besteht in Wien aus der braunen, der grünen und der Algendonau. Aber eine blaue Donau gibt es hier nicht.
Johann Strauss hieß mit zweitem Vornamen "Baptist". Genauso wie sein Vater.
Die Serie "Walker, Texas Ranger" war mehr oder weniger genau in jenem Interregnum im amerikanischen Fernsehen, als gerade kein Walker auch Präsident war.
Angeblich schneit es in Stadlau deswegen so ausgiebig, weil dort das Dampfkraftwerk steht und selbigen ziemlich vehement in die Luft schleudert. Das erklärt aber noch lange nicht den Wind in Breitenlee.
Auf Santorin heißt der Wind "Meltemi" und ist fast eine Touristenattraktion. Ob Turin auch einen Stadtheiligen hat, der nicht "Agnelli" heißt?
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