Mittwoch, 3. April 2013

Daily Admin (1)

Viel Zeit ist vergangen. In dieser Zeit wurden viele Windeln gewechselt. Aber kein Blog-Eintrag mehr geschrieben. - Ja, ich habs schon früher mal erwähnt: Facebook ist schuld. Nicht so unmittelbar, dass ich vor lauter Zuckerbergln nicht mehr zum Schreiben gekommen wäre. Ideen hätt ich schon die eine oder andere gehabt, und ab und zu sogar Lust... Aber irgendwie war die Blockade da. Der latente Zwang, irgendwas - mehr als eine dahingerotzte Statusmeldung - schreiben zu müssen, weil schließlich hat man ja einen Blog und alle beiden Leser...

Szenenwechsel. Heute hatte ich mal wieder einen kleinen GAU (Vorsicht, freilaufendes Oxymoron!). Ich betreibe ja mittlerweile drei Domains: Meine eigene Homepage (ok, die ist weder aktuell, noch wichtig) sowie jene vom Fußball- und Turnverein. Teilweise mit Forum und Mails und Pipapo. Und wenn da was ausfällt, ist es jetzt nicht so unangenehm wie eine volle Blase in der U-Bahn, aber doch einigermaßen, weil schließlich verspricht man ja quasi beim Barte seiner Mutter, dass das Zeug, was man den Leuten farbenprächtigst angedreht hat, auch zuverlässig funktioniert. Und dann gibts aber sowas von einen Batzen Ausfall, dass nicht nur die eigenen Homepages, sondern auch jene des Anbieters (mit den Notfall-Kontaktmöglichkeiten) nicht mehr erreichbar ist. Weil im Rechenzentrum just dann der Strom wegbricht, wenn sie am Notstromaggregat herumwerkeln. (No na, wann denn sonst, dafür gibts Murphy.) Und dann kommt man drauf, dass man das DNS zwecks Redundanz eh auf zwei Server verteilt hat - aber eben beim selben Betreiber.

Dies könnte der Beginn eines wunderbaren Tagebuchs werden...

Freitag, 26. Oktober 2012

Pack

Der Wienerwaldkarli traute seinen Augen nicht: Sein alter Spezi, der Fredi! In seinem Stammlokal! Auf seinem Stammplatz.

Karli schritt frohen Mutes auf Fredi zu und packte ihn freudig von hinten an den Schulter: "Jo servas, Fredi." - Fredi drehte sich ungläubig um: "Karli! Wia laung is des her? Wos mochstn du do? Geh hock di her, trink ma wos!" - "Jo gern... ah... kennt ma Plotz tauschn?" - "Geh, wieso? I sitz grod so kommod..." - "Na waaßt, des is eigentlich seit Joahr und Tog mei Stommplotz, do warats ma gonz recht, womma tauschn kenntatn..." - "Geh Karli, hock di doch do danebn! Pfau, waaßt no, domols..." - "Schleich di von meim Sitz, du Heisl!" - "Karli, bist narrisch..."

Als Fredi wieder zu sich kam, saß der Wienerwaldkarli in einer Mischung aus hoffnungsfroh und betropetzt am Spitalsbett. Es täte ihm alles sehr leid, es wäre ihm die Hand ausgerutscht, und ob sie nicht vielleicht mal auf ein Bier gehen könnten, in seinem Stammlokal...

Samstag, 1. September 2012

De dezibelli

Stille ist unerträglich. Nein, eigentlich nicht. Stille ist wundervoll. Das Schlimmste aber an der Stille, das alle Positiva überstrahlt, ist ihr Ende. Stille wird mit an Garantie grenzender Sicherheit durchbrochen. Und wenns der Kontakt der Erde mit dem Holz und das dahinter erklingende "Amen!" der Trauergemeinde ist. Stille ist die mehr oder weniger lang andauernde Unterbrechung von Lärm.

Szenario 1: Es ist leise, man liest ein Buch. Und plötzlich niest einem jemand ins Ohr.
Szenario 2: Man steht in der Hauptverkehrszeit am Gürtel. Und plötzlich niest einem jemand ins Ohr.

Konklusio? Lärm ist relativ. Und das Empfinden von Lärm subjektiv. Die ganze Nacht war a Ruh, und plötzlich stimmen die sogenannten "Singvögel" draußen ihr Gebrüll an? Gibt es am Gürtelrain verkehrsbedingt keine Vögel, oder übertont das sanfte Rauschen der VWs deren unerträgliches Geschrei?

Warum gibt es Hörgeräte, die sich ein- und ausschalten lassen, aber noch immer keine ident funktionierenden Ohren?

(Interessanterweise gibt es auch "echte" Künstler, die sich mit dem Thema Stille beschäftigen, zB Sarah van Sonsbeeck.)

Sonntag, 11. März 2012

! (65)

Aus der Reihe "Mathematik für Dummies":

Sonntag, 8. Jänner 2012

The Flow

"Du kannst jetzt ein bissl surfen." - Lieb gemeint, hat aber einen nennenswerten Haken: Es funktioniert nicht. "Ein bissl surfen" existiert nicht. Genausowenig wie ein bissl schlafen, ein bissl faulenzen, ein bissl entspannen. Denn "ein bissl" impliziert, dass das Bissl binnen kurzer Zeit vorüber ist. Wäre. Denn dann ist man nicht da. Dann ist man verteilt. Dann schwebt man im Raum. Zerfließt in der Ebene. Verschmilzt mit der Matratze. Und diesen Zustand zu verlassen, kann gewaltig anstrengend und zeitraubend sein. Es heißt ja nicht umsonst, man muss "sich sammeln".

Donnerstag, 24. November 2011

! (64)

Neulich im Obi. Unsereiner benötigt eine Beratung bezüglich Bohrmaschinen. Am Informationsschalter befindet sich eine Dame, die man mit seinem Problem konfrontiert. Sie weist in die Gegenrichtung und meint: "Da fragen S' am besten den Herrn da hinten, den mit dem breiten Scheitel." Ich folge dem ausgestreckten Zeigefinger und erblicke 20 Meter weiter besagten Herrn - mit einem gleichsam dem Bilderbuch entrissenen Erwin-Pröll-Gedenkhaarkranz.

Tränen schießen in die Augen, das Zwerchfell hebt an zu erbeben. Die Dame bemerkt das wohl und fügt gespielt erschrocken hinzu: "... aber sagen S' ihm das bitte nicht!"

Freitag, 21. Oktober 2011

! (63)

Im Wandel der Zeit:

Jahrhunderte, -tausende, -millionen tanzten Libellen ums Licht.

Dann kam das Fernsehen. Und plötzlich tanzten die Menschen mit den Libellen ums Licht.
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