Samstag, 22. Dezember 2007

Von einem, der Er blieb

Es ist schon erstaunlich. Hier haben wir das Relikt eines stolzen Lakota. Ein Mann, der mehrmals durch die Sonne gegangen war, bevor er als Jahrmarktattraktion missbraucht wurde. Ein Mann, der vertrieben wurde, um bei seiner Rückkehr erkennen zu müssen, dass seine Feinde seine Heimat verwüstet und seine Lebensgrundlage ausgelöscht hatten. Ein Mann, der sich trotz alldem bis zuletzt für sein Volk einsetzte und Kritik übte, die ihn doch noch das Leben kosten sollte.

Man sollte meinen, wir hätten einen Helden vor uns. Tatsächlich spielen Kinder auch heute noch "Cowboy und Indianer", mit falsch verteilten Rollen: Die zivilisierten Weißen gegen die bösen Wilden.

Man spricht immer so gern von Gerechtigkeit, die sich schlussendlich durchsetzt. Bleibt Little Bighorn oder Wounded Knee? Wenn der erste Zug so eine gewaltige Verspätung hat, gelingt dann noch der Anschluss, oder wird der letzte Zug schon abgefahren sein?

Dienstag, 11. Dezember 2007

! (8)

Stilblüte des Tages von sport.orf.at:

"Ich habe noch mitbekommen, wie wir 0:3 in Rückstand geraten sind, danach weiß ich überhaupt nichts mehr", erinnerte sich Schmied.

Sokrates hätt sei Freud mitm Kurtl.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Bio-Schimmel

Freudig hab ich vor wenigen Wochen noch vom Adamah-Kistl berichtet und geschwärmt, dass nun mein ganzes Leben gerettet ist, da die böse Schokoladetafel ernsthaft Konkurrenz bekommen haben sollte. Nach dem zweiten Kistl folgt die Ernüchterung. Nicht, weil das Obst und Gemüse etwa geschmacklich schlecht wär oder gar verdorben ankäme. Nein, für letzteres sorg ich ganz allein selber.

Jetzt kommt dieses Ding am Wochenanfang daher, da Adamah meinen Bezirk nur dienstags beliefert. In der dem ersten Kistl beigelegten Infobroschüre stand der Tipp, dass, wenn man schon keine Zeit haben sollte, die Vitaminspender ordentlich zu sortieren und einzuräumen, man sie durchaus noch zusammen im Kistl und mit einem feuchten Tuch bedeckt ein wenig im Kühlschrank stehen lassen kann. Einen Tag. Der faule Markus kommt natürlich von Dienstag bis Sonntag nicht dazu, dem Inhalt des Kistls jene Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, die es besser verdienen sollte. So öffnet unsereins am Tag des Herrn die Kühlschranktür und blickt auf garnicht mehr so herrliches Grünzeug: verschrumpelte Radieschen, angeschimmelte Clementinen, gummiartig biegsame Karotten und - der geneigte Leser möge bitte wenigstens so erstaunt tun, wie ich es tatsächlich war, nachdem ich mich danach im Internet informiert hatte - verkühlte Bananen. Und das "nur", weil bei den Radieschen die Blätter nicht abgezupft waren, u.a. die Bananen im Kühlschrank wider Erwarten nix zu suchen ham und überhaupt das eine nicht neben dem anderen liegen darf, weil das eine Stoffe absondert, die das andere besser nicht aus nächster Nähe abkriegen sollte (so wie Kebap-Atem in der vollgerammelten U-Bahn).

Warum um alles in der Welt muss es einem so schwierig gemacht werden, sich gesund zu ernähren?
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